Ein Ausflug in das Felsenmeer Hemer bietet eine tolle Möglichkeit, um die Natur, Umwelt und Geologie der Region zu erkunden. Wir nehmen dich mit auf einen Spaziergang durch die Welt der Steine, Felsen, Klippen und Schluchten und geben dir einen Einblick in das Ausflugsziel Felsenmeer Hemer.
Willkommen im Felsenmeer Hemer
Der Anblick der zerklüfteten Felsenlandschaft ist wirklich beeindruckend. Das Felsenmeer Hemer ist ein beliebtes Ausflugsziel von Schulklassen, Familien, Naturliebhabern und Geologieinteressierten, denn das Felsenmeer Hemer überzeugt mit seinen Felsen, Höhlen und Klippen.
Das Gebiet lässt sich wunderbar auf eigene Faust erkunden. Immer wieder gibt es interessante Informationstafeln, auf denen die Geschichte und die Hintergründe erklärt werden.
Wo ist das Felsenmeer Hemer?

Das Felsenmeer befindet sich südlich von Hemer, nördlich von Sundwig und unmittelbar angrenzend an den Sauerlandpark.
Im Folgenden nehme ich dich mit auf einen Spaziergang durch die Welt der Felsen und Klippen.
Wir betreten das Naturschutzgebiet „Felsenmeer“ und sind sogleich mitten im Wald. Ich liebe Wälder und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich mich hier sofort wohlfühle. Meine zweieinhalbjährige Tochter wirft einen Blick in die Baumkronen und sagt erstaunt: „Boah sind die hoch“.
Was ist ein Felsenmeer?

Ehe ich dich auf Erkundungstour mitnehme, möchte ich dir zunächst einen Einblick geben. Was ist eigentlich ein Felsenmeer?
Denn in diesem Naturschutzgebiet geht es nicht um Wasser, sondern um ein Meer aus Felsen und Steinen!
Sobald du den ersten Blick in die schluchtartigen Abgründe wirfst, wird dir sicher schnell klar, wieso dieses Gebiet seinen Namen trägt. Der Anblick der bizarre Felsen ist nicht nur atemberaubend, sondern auch historisch, denn sie sind teilweise über 385 Millionen Jahre alt.
Viele Felsen sind von Moos und Farn bewachsen oder umgeben. Trotzdem bekommst du immer wieder tolle Einblicke in dieses – im Sauerland einzigartige – Geotop ➚ Wikipedia.
2004 wurde das Gebiet vom Felsenmeer Hemer erweitert und zählt zur Natura 2000. („Natura 2000 ist ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union.
Sein Zweck ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume.“ Quelle: ➚ Wikipedia) Seit 2006 trägt dieses Gebiet offiziell die Auszeichnung „Nationales Geotop“.
Erkundung des Naturschutzgebietes Felsenmeer
Direkt im Natuschutzgebiet „Felsenmeer“ sind kurzweilige Spaziergänge oder auch längere Wanderungen möglich.
Schön angelegte Wege führen durch den Wald. Besonders interessant sind die Treppe, eine Holzbrücke, ein Steg und die Aussichtsplattform. Alle „eingebauten“ Übergänge wurden an die Natur angepasst.
Einige Abschnitte, wie die Aussichtsplattform, die Brücke und der Steg sowie die Runde außen, um das Felsenmeer herum, sind sogar barrierefrei.
Von der Aussichtsplattform ist der Blick besonders beeindruckend, denn die Schlucht darunter ist bis zu zwanzig Meter tief. Regelmäßig wird strengstens darauf hingewiesen, dass die Wege nicht verlassen werden dürfen. An den Klippen besteht akute Absturzgefahr.
Ausflug im Felsenmeer Hemer



Nun gehen wir auf Erkundungstour:
Zunächst halten wir uns an der nächsten Gabelung rechts und gelangen wenig später auf eine große Aussichtsplattform.
Der hölzerne Steg ragt weit in den Wald hinein und unter bzw. vor uns erstreckt sich eine kleine Schlucht. Riesige Felsen in den unterschiedlichsten Formationen, sind in der Tiefe zu erkennen. Teils sind es schroffe Felssteine, teils spitz zulaufende – oder schmale Felsabschnitte.
Einige sind Moosbewachsen, auf anderen wächst Farn oder sogar ein kleiner Baum. Absolut faszinierend, hier sieht man wirklich ein tolles Naturschauspiel. Beeindruckend, was die Natur ohne fremdes Zutun zustande bringt. Aber das soll es noch nicht gewesen sein.
▶ Unser Tipp: Falls du mehr über Flora und Fauna vom Felsenmeer Hemer erfahren möchtest, lohnt sich von hier aus ein Abstecher zum Felsenmeer-Museum Hemer. Dieses ist fußläufig innerhalb von einer viertel Stunde zu erreichen. Hier bekommst du einen spannenden Einblick in die Geschichte des Felsenmeeres sowie zur Stadt- und Industriegeschichte von Hemer. Adresse: Hönnetalstraße 21, 58675 Hemer
Für heute begnügen wir uns mit einem Spaziergang durch das Naturschutzgebiet und verschieben den Museumsbesuch auf einen späteren Zeitpunkt.
Nachdem wir eine ganze Weile die Aussicht von der Aussichtsplattform im Felsenmeer Hemer genossen haben, laufen den Weg ein kleines Stück zurück.
▶ Hinweis: Genau gegenüber von der Einmündung zur Aussichtsplattform gibt es einen direkten Zugang zum Sauerland Park. Direkt hinter dem Drehkreuz liegt der Park der Sinne. Der Zugang zum Park ist kostenpflichtig. Für den Eintritt solltest du Kleingeld parat halten.

Wir bleiben im Naturschutzgebiet. Auf dem weiteren Weg gibt es einen interessanten, ausgehöhlten Baumstumpf. Ein Blick hinein lohnt sich!
Zurück an der Wegkreuzung halten wir uns dieses Mal rechts. Eine Bank mitten im Wald lädt zum Ausruhen ein. Der Weg führt rechts über eine kleine Anhöhe.




Hinter der Anhöhe wird es wieder richtig interessant: Ein hölzerner Laufsteg führt über Klippen, Felsen und Schluchten.
Trotz der sommerlichen Temperaturen ist es hier angenehm kühl. Es fühlt sich an, als würden die Steine etwas kühlen, die hohen Bäume tun ihr Übriges.
Wir spazieren über den geschwungenen Bordwalk und schauen fasziniert auf die unter uns liegenden Felsen. Auch hier ein Meer aus Felsen, Steinen, Pflanzen und Bäumen. Seit 2017 gilt das Felsenmeer im Sauerland übrigens als Bodendenkmal.



Auf der anderen Seite des Laufstegs angelangt, gibt es entweder die Möglichkeit auf dem Selbigen zurückzugehen oder links durch den Wald, über die äußere Runde das Felsenmeer zu umrunden.
Diese beiden Wege sind barrierefrei, wesentlich interessanter ist jedoch der Weg, rechts die Stufen hinab. Hier kannst du das Felsenmeer nämlich hautnah erleben.
Ein (relativ) schmaler Holzweg mit Geländer führt knapp über den Boden bzw. die Felsen des Naturschutzgebietes Felsenmeer Hemer.
Hier bekommst du nochmal einen intensiven Einblick in das Geotop und kannst dir die teils bewachsenen Felsen noch einmal aus der Nähe anschauen. Der Weg ist super zu laufen. Die Brücke führt zum Teil über uns her.




Nachdem wir auch diesen interessanten Abschnitt im Felsenmeer hinter uns gebracht haben, tauchen wir in den Wald ein. Dafür gehen wir ein Stück geradeaus, an den großen Felsen, die direkt am Wegesrand liegen, halten wir uns links und folgen dem Hügel hinab.
Umgeben von riesigen Bäumen können wir links und rechts große, mit Moos bedeckte Felsstücke betrachten, geradeaus ist der Blick in den Wald gerichtet.



Wir genießen sowohl den Anblick als auch die angenehme Kühle und machen uns dann langsam auf den Rückweg zum Parkplatz.
Das war mal ein richtig tolles Waldbaden im Sauerland. Wo sonst geht das besser?!
▶▶ Unser Tipp: Wenn du den Besuch vom Felsenmeer Hemer mit dem Sauerlandpark verbinden möchtest, gibt es sowohl vom Parkplatz aus als auch gegenüber der Aussichtsplattform einen Zugang. Der Eintritt in den Park ist kostenpflichtig. Mehr zum Sauerlandpark mit dem Jübergturm wird es in einem separaten Beitrag geben.
Weitere Informationen für den Besuch im Felsenmeer Hemer
Der Besuch im Sauerländer Felsenmeer in Hemer ist zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes. Verschneit, mit buntem Herbstwald oder mit dem saftigen Grün des Sommers.
Die Klippen und Höhlen sind Teil einer Karstlandschaft. Hintergründe und Informationen zum Naturschutzgebiet findest du vor Ort auf Schautafeln.
Ausflugsziele und Unternehmungen in der Umgebung:
- Der Sauerlandpark Hemer
- Die Tropfsteinhöhle „Heinrichshöhle“
- Der Seilersee
Warst du schon im Felsenmeer Hemer?
Berichte uns gerne von deinen Eindrücken.
Hallo,
Danke für den schönen Bericht. Kann man den kleinen Holzweg wohl mit einem baby in der trage gehen?
Lg corry
Hallo Corry,
in der Trage geht das auf jeden Fall. Generell kann das Felsenmeer sogar mit dem Kinderwagen besucht werden, einzige Ausnahme ist hier tatsächlich der untere Holzweg, da dieser ein paar Stufen hat und etwas schmaler ist. Mit einer Trage ist das aber auf jeden Fall möglich. Viel Spaß im Felsenmeer.
Viele Grüße,
Tanja